11 Tipps für den Umzug mit Kindern
Ein Umzug stellt für Kinder eine große Belastung dar. Mit diesen 11 Tipps gelingt der Wohnortwechsel und Ihr Nachwuchs wird sich schnell eingewöhnen. Ihr Umzugsunternehmen Heilbronn wünscht viel Spaß beim Lesen!
1. Frühzeitig informieren
Ältere Kinder können bereits frühzeitig über den Umzug informiert werden. Idealerweise dann, wenn die Umzugspläne feststehen und man dem Nachwuchs vielleicht schon die neue Schule oder das neue Haus zeigen kann. Um den Kleinen den Nachwuchs schmackhaft zu machen, sollte man ihn immer mit etwas Positivem verbinden. Ein großes Zimmer etwa oder ein Fußballplatz. Auch wenn der Grund für den Umzug weniger positiv ist, sollten Eltern die Veränderungen positiv hervorheben. Schließlich ist der Wohnortwechsel der Anfang eines neuen Lebenskapitels und das bietet auch Kindern Möglichkeiten für Veränderungen.
2. Umgebung erkunden
Erkunden Sie nicht nur die neue Wohnung und den Garten, sondern auch die Umgebung. Welche Wege führen zum Kindergarten? Wo gibt es den nächsten Spielplatz oder einen Jugendtreff, wo die Kinder später direkt Anschluss finden? Klären Sie alle Fragen, die das Kind hat und geben Sie ihm die Möglichkeit, in der neuen Heimat schon einmal seine Fühler auszustrecken. Wenn das nicht möglich ist, weil der Ort sehr weit entfernt ist, können die wichtigen Informationen im Internet eingeholt werden. Über Google Maps lassen sich selbst weit entfernte Orte hautnah erkunden und Foren bieten Eltern alle notwendigen Informationen, um sich am neuen Wohnort zurechtzufinden. Zeigen Sie Bilder oder erstellen Sie Präsentationen, damit das Kind das Gefühl der Fremde schnell ablegt. Speziell beim Umzug in eine andere Stadt kommen auf zusätzliche Umstände zum tragen.
3. Fragen des Kindes beantworten und aufklären
Wenn das Kind sich dennoch sehr unwohl fühlt, helfen Filme oder Bücher zum Thema Umzug. Dadurch weiß der Nachwuchs, was auf ihn zukommt und kann sich darauf einstellen. Geduld sollte man als Elternteil dennoch haben, denn ein Umzug stellt immer einen großen Einschnitt ins Leben dar.
Passende Bilderbücher gibt es bereits für 2-Jährige. Für ältere Kinder bieten sich andere Medien an, zum Beispiel Dokumentationen oder auch Lieder, die sich mit Veränderungen beschäftigen. Jugendliche verarbeiten einen Umzug am liebsten alleine oder mit ihren Freunden. Drängen Sie Ihre Ältesten nicht, vor allem, wenn diese sich in der Pubertät befinden.
Machen Sie außerdem Erinnerungsfotos vom alten Zuhause, der Umgebung und all den anderen Dingen, zu denen Sie und Ihr einen wichtigen Bezug aufgebaut hat. Kinder beschäftigen sich gerne mit ihrer eigenen Vergangenheit und lernen dadurch, sich auf das Neue zu konzentrieren. In der ersten Zeit nach dem Umzug ist ein tolles Fotoalbum zudem eine tolle Ablenkung und Trost, wenn dem Kind doch einmal alles zu viel wird.
4. Frühzeitig Schule und Kindergarten organisieren
Mit dem Umzug folgt meist auch ein Schul- oder Kindergartenwechsel. Eltern informieren sich am besten frühzeitig über die Einrichtungen vor Ort und sprechen idealerweise gleich mit dem zukünftigen Rektor oder der Leiterin des Kindergartens. Meist dauert es einige Tage, bis alle bürokratischen Aufgaben erledigt sind.
Falls diese Möglichkeit geboten wird, können die Kleinen bereits einen Probenachmittag im neuen Kindergarten verbringen oder sich schon vor dem Umzug der zukünftigen Klasse vorstellen. Im besten Fall knüpft das Kind bereits erste Kontakte und freut sich dann oft sogar auf den Umzug. Begleitend dazu können Sie eine Abschiedsparty organisieren. Die Kinder können sich dann von ihren Freunden verabschieden und noch einmal schöne Erinnerung sammeln.
Optimalerweise backen Eltern und Kinder gemeinsam einen Kuchen, der am letzten Tag in Schule oder Kindergarten mit den Mitschülern verzehrt wird. Auch hier gilt: Bei Teeangern lieber zurückhaltend sein. Diese wollen ihre Abschiedsparty am liebsten selbst organisieren.
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5. Die Kinder miteinbeziehen
Kisten tragen oder beim Tapezieren helfen: Die Kinder können beim Umzug an vielen Stellen miteinbezogen werden. Auch wenn sie keine wirkliche Hilfe sind, so ist es ein symbolischer Akt, um mit dem alten Zuhause abzuschließen und sich im neuen Leben einzurichten. Die Kleinsten können sich um Stofftiere und Schmusedecke kümmern, ältere Kinder freuen sich, wenn sie ihr neues Zimmer direkt einrichten können.
Welche Wandfarbe soll das neue Zimmer haben? Wo kommen Schreibtisch und Bett hin? Darüber darf das Kind frei entscheiden. Falls es das Budget zulässt, kann die Einrichtung auch teilweise oder sogar vollständig erneuert werden.
6. Zeit zum traurig sein einräumen
Jugendlichen fällt der Umzug jedoch oftmals schwerer. Hier gilt: Lieber nicht zu viele Aufgaben verteilen, damit das Kind sich im eigenen Tempo mit den Veränderungen anfreunden kann. Bestenfalls sieht das Zimmer ähnlich wie im alten Zuhause aus. Falls nicht, kann durch eine passende Einrichtung sofort eine vertraute Stimmung hergestellt werden. Je vertrauter die neue Umgebung, desto besser gelingt das Einleben.
Ein Umzug kann eine positive Sache sein. Dennoch hat er immer auch Schattenseiten. Kinder müssen die alten Freunde und die alte Umgebung hinter sich lassen und an einem fremden Ort ganz neu beginnen. Das führt unweigerlich zu negativen Gefühlen. Als Eltern gilt es, die Gefühle zu adressieren und den Kindern Zeit geben, traurig zu sein.
7. Altes Aussortieren
Der Umzug ist ein guter Zeitpunkt, um alte Dinge auszusortieren. Spielsachen, Puppen und Co. können gespendet werden, damit im Umzugswagen mehr Platz ist. Zudem kann es befreiend wirken, sich von einigen Dingen zu trennen. Erklären Sie dem Nachwuchs, dass andere Kinder keine Spielsachen besitzen, dann fällt der Abschied von Spielzeugautos oder Actionfiguren leichter. Auch Kinderkleidung, die nicht mehr passt, kann gespendet werden. Natürlich sollte man sich auch selbst von einigen Dingen trennen und mit gutem Vorbild vorangehen. Wenn in der neuen Wohnung genügend Platz ist, muss natürlich nicht unbedingt ausgemistet werden. Auch bietet es sich an alte Gegenstände wieder auf Hochglanz zu bringen. So gibt es beispielsweise viele Möglichkeiten Klebereste von Gegenständen zu entfernen.
8. Auf geordneten Alltag achten
Mit einem Ortswechsel sind immer viele Veränderungen verbunden. Deshalb sollte Zuhause weiterhin auf eine gewisse Stabilität geachtet werden. Bei jüngeren Kindern ist es wichtig, sie gut über das aufzuklären, was passiert und ihnen Ängste zu nehmen, wo es möglich ist. Erklären Sie Ihrem Kind, dass viele Dinge sich durch den Umzug gleich bleiben werden. Das Kind kann weiterhin seine Spielsachen haben und die Familie verändert sich ebenfalls.
Das Kinderzimmer wird am besten zuletzt aus- und eingeräumt. Dadurch verkürzen sich die Wartezeiten für das Kind und es ist leichter, auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen.
9. Umzugsdatum wählen
Welches Umzugsdatum das richtige ist, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Beim Umzug mit Kindern sollte das Datum des Umzugs so gewählt werden, dass die Kinder an dem großen Tag entspannt sind. Ein Umzug in den Ferien oder am Wochenende verhindert, dass der Nachwuchs durch Schule, Sportverein und Co. bereits ausgelastet ist.
Der Umzug sollte möglichst nicht in stressigen Lebensphasen stattfinden. Kleinkinder, die gerade im Wachstum stecken, haben auch ohne den Stress eines Umzugs einen hohen Stresslevel. Der Umzug sorgt hier nur für zusätzlichen Ärger. Das richtige Umzugsdatum ist also auch vom Alter der Kinder abhängig.
10. Kinder bei Verwandten unterbringen
Eltern von kleinen Rabauken können den Nachwuchs bei Verwandten unterbringen, bis der Umzug erledigt ist. Gerade, wenn das neue Zuhause etwas weiter entfernt ist, gelingt der Umzug ohne Kinder oftmals besser und stressfreier. Damit die Kinder sich nicht außen vor gelassen fühlen, sollte man ihnen davor und danach ausreichend Aufmerksamkeit widmen.
Wenn am großen Tag schon alles geplant ist, sind auch Sie weniger gestresst – und das übertreibt sich auf die Kinder, die dem Neuen gleich viel gelassener begegnen. Bis zu einem Alter von sechs Jahren kommen Kinder relativ gut mit einem Umzug zurecht. Die Eltern und Geschwister sind dann noch die wichtigsten Bezugspersonen. Wenn diese mit umziehen, bleibt die Welt der Kleinsten in Ordnung.
11. Kontakte aufrechterhalten
Der Nachwuchs kann weiterhin Kontakt mit seinen Freunden bleiben. Bei der Gelegenheit lernen Kinder, wie sie Kontakte pflegen und Freundschaften auch unter nicht optimalen Bedingungen aufrechterhalten. Halten Sie Ihre Kinder dazu an, zu telefonieren, Briefe zu schreiben und die alten Freunde einzuladen. Auch regelmäßige Besuche in der alten Heimat können helfen, das neue und das alte Leben zu verbinden.
Allerdings sollte den Kindern nichts versprochen werden, das später nicht gehalten werden kann. Bleiben Sie realistisch und versuchen Sie nicht, die Zustimmung zum Umzug zu „Erkaufen“. Sinnvoller ist, die Gründe für den Umzug zu erklären und dem Nachwuchs durch einen offenen Umgang die Ängste zu nehmen.